Der Liederkranz Hollenbach feierte sein 140-jähriges Bestehen mit viel Musik
Reise in die Vereinsgeschichte

Als ein "mit Sicherheit kein alltägliches Ereignis", beschrieb Manfred Ziegler
den 140. Geburtstag des Liederkranz Hollenbach, der sein Jubiläum mit einem Festkonzert feierte.

"Am 13. Januar 1860 versammelte sich Schullehrer Hildenbrand mit mehreren Hollenbacher Bürgern im Gasthaus zur Krone, um den Gesangverein "Liederkranz" Hollenbach zu gründen", richtete Birgit Heinold den Blick auf die 140-jährige Vereinsgeschichte. Ein Festkonzert gab dem Jubiläum den gebührenden Rahmen. Der Edler-Satz "Feste feiern, wie sie fallen" setzte den Auftakt zu einem gelungenen Konzert, in dem der Liederkranz unter Leitung von Volkmar Deeg sein reichhalti-
ges Repertoire dokumentierte. "Da bin ich gern, wo frohe Sänger weilen", zitierte Vereinsvorsitzender Ziegler. "Singendes Leben" ließ denn auch der gemischte Chor mit einem kontrastreichen Liederzyklus pulsieren, zu dem sich das Ensemble "Divertimento" als passender Instrumental-
begleiter gesellte. Als reiner Männerchor gegründet, sollte der Gesang die Gottesdienste erhöhen und allgemein wohltätig wirken, schilderte Birgit Heinold. Daran erinnerte der Männerchor mit dem Silcherlied "Süß` Liebe liebt den Mai". Ein aparter Verschnitt eines Silcherliedes mit einem Song von Harry Belafonte ließ aufhor-
chen, in dem der Chorleiter auch seine sängerischen Qualitäten bewies. Das bewegte "Bongo Bongo" zeigte, dass sich die Sänger auch auf neue Chorliteratur verstehen.
"1948 übernahm Hauptlehrer Gäßler den Männerchor und den Kirchenchor, der sich 1930 mangels Sängerinnen und Sängern aufgelöst hatte", schilderte Birgit Heinold. Vier Jahre hatte die Geburtsstunde des gemischten Chores geschlagen, was die
mit "Oh happy Day" unterstrich. Satter Chorklang erfüllte die Stephanuskirche mit dem "Hymnus" von Silcher. Festliche Barockmusik erklang mit Händels "Rodrigo-Suite". 140 Jahre Vereinsgeschichte präg-
ten aktive Sängerinnen und Sänger, erin-
nerte Manfred Ziegler, der Elfriede Bader mit der silbernen Ehrennadel des Schwäbischen Sängerbundes auszeichnete. Er würdigte das Engagement der Sängerin, die seit 40 Jahren aktiv im Liederkranz ist. Auch Birgit Heinold blickte nochmals auf die bewegte Chorgeschichte zurück: "1995 endete für Chorleiter Steinke nach 35 Jahren seine Arbeit mit dem Liederkranz". Volkmar Deeg habe als Chorleiter gewonnen werden können, der 1996 den Frauenchor ins Leben rief. Sie begeisterten mit drei Chansons "Von der Liebe", die Markus Schölch am Klavier begleitete. Freude am Gesang und Humor bewies der Chor mit seinen Tieren. "Der Floh" heizte dem gemischten Chor ein. "Der Herr Kater" mit seiner Liebesgeschichte ließ den Frauenchor erleben. Die Menagerie vervollständigte der Männerchor mit "Auf einem Baum ein Kuckuck saß". Die Champagnerarie aus der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauß setzte den trefflichen Schlusspunkt.
(von Claudia Burkert-Ankenbrand)